Das Eröffnungskonzert des Straubinger Orgelsommers 2024 am Samstag, den 25. Mai um 19 Uhr wird der „Spiritus movens“ dieser anerkannten Orgelreihe Dr. Martin Gregorius selbst gestalten. Seit 2021 wirkt er als Kirchenmusiker der Basilika St. Jakob Straubing und zusätzlich als Dozent für Orgel und Orgelimprovisation an den Musikhochschulen in Regensburg und München. Seine Studien absolvierte er in Danzig, Detmold, Paris und Lyon. 2017 promovierte er an der Hochschule für Musik in Posen. Zu seinen Lehrern zählten u.a. Michel Bouvard, Hanna Dys, Thierry Escaich, François Espinasse, László Fassang, Olivier Latry, Philippe Lefebvre, Tomasz Adam Nowak, Roman Perucki, Pierre Pincemaille und Liesbeth Schlumberger. Gregorius erhielt mehrere Preise und Auszeichnungen bei internationalen Orgelwettbewerben in Deutschland, Italien, Luxemburg, Österreich und Polen. Regelmäßige Auftritte bei europäischen, asiatischen und US-amerikanischen Orgelfestivals führten ihn bislang in die Kathedralen von Edinburgh, Erfurt, Luxemburg, Magdeburg, Mainz, München, Paderborn, Pilsen, in die Boardwalk Hall von Atlantic City, die Baltische Philharmonie Danzig und das Nationale Forum für Musik in Breslau. In der Konzertsaison 2017–2018 wirkte Martin Gregorius als „Organist in Residence“ der Sapporo Concert Hall „Kitara“. Während dieses Aufenthaltes spielte er in den angesehenen Konzertsälen Japans: dem Art Tower Mito sowie in der Sumida Triphony Hall und der Suntory Hall in Tokio. Er musizierte mit Dirigenten und Solisten wie Matthias Bamert, Simon Gaudenz, Rainer Küchl, Max Pommer, Shuntaro Sato und Kanade Yokoyama und Orchestern vom Range des Sapporo Symphony Orchestra, Symphony Prague und der Nordwestdeutschen Philharmonie. In Sapporo entstand seine erste CD „Stained Glass Dances“.
Als Motto des Eröffnungskonzerts hat sich der Künstler das Wort „Impressionen“ ausgesucht. Unter diesem Titel steht ein buntes Programm der größtenteils so genannten „Charakterstücke” des französischen Komponisten Louis Vierne und belgischen Tonkünstlers Joseph Jongen. Diese Werke sollen ein bestimmtes Phänomen bzw. eine gewisse Stimmung darstellen. Unter den Titeln „Die Hymne an die Sonne“, „Irrlichter“ oder „Maienlied“ verdeckt sich hochemotionale spätromantische und impressionistische Programmmusik, die für eine große, symphonische Orgel konzipiert ist. Bestens dazu eignet sich die Eule-Orgel mit ihrer großen Klangpalette und ihren drei Teilwerken, die in verschiedenen Orten der Basilika platziert sind. Da Martin Gregorius einen internationalen Ruf als Improvisator hat, wird im Programm selbstverständlich eine Improvisation erklingen, die stark von den besonderen Kunstwerken der Basilika St. Jakob inspiriert sein wird.
PROGRAMM
Joseph Jongen (1873–1953)
Sonata eroïca op. 94
Chant de May (Maienlied) op. 53 Nr. 1
Prière (Gebet) op. 37 Nr. 3
Martin Gregorius (*1991)
Improvisation
Louis Vierne (1870–1937)
aus Pièces de Fantasie:
Hymne au soleil (Die Hymne an die Sonne) op. 53 Nr. 3
Feux follets (Irrlichter) op. 53 Nr. 4
Aubade (Morgenlied) op. 55 Nr. 1
aus der 6. Symphonie op. 59: Finale