Quentin Guérillot, ursprünglich aus Mülhausen stammend, studierte am Pariser Konservatorium bei großen Meistern wie Michel Bouvard und Olivier Latry (Orgel), Olivier Baumont (Cembalo), Thierry Escaich und Pierre Pincemaille (Komposition und Improvisation). Als Schüler von Vincent Warnier nahm er außerdem an zahlreichen Meisterkursen bei Louis Robillard, Bernhard Haas, Andreas Staier und Christophe Rousset teil und arbeitete mit dem berühmten Organisten und Musikwissenschaftler Andrea Macinanti am italienischen Orgelrepertoire.
Im Mai 2018 wurde er im Alter von nur 25 Jahren durch ein Auswahlverfahren zum Titularorganisten der großen Cavaillé-Coll-Orgel der Kathedrale-Basilika Saint-Denis ernannt, als Nachfolger seines Mentors Pierre Pincemaille. Seither ist er künstlerischer Leiter der Orgelkonzertreihe der Kathedrale und tritt regelmäßig als Solist beim Festival von Saint-Denis auf, insbesondere mit Khrystyna Sarksyan und David Guerrier. Darüber hinaus spielt er regelmäßig unter der Leitung renommierter Dirigenten wie Matthias Pintscher, Marko Letonja oder Jukka-Pekka Saraste in der Philharmonie de Paris sowie im antiken Theater von Orange.
Er ist Absolvent der Klasse „maestro al cembalo“ von Leonardo García Alarcón an der Musikhochschule in Genf und war im Juni 2022 als Cembalist und musikalischer Assistent für die Sänger der Akademie des Festivals von Aix-en-Provence tätig.
Als europaweit anerkannter Konzertorganist wurde seine erste CD „L’orgue chambriste, du salon à la salle de concert“ beim Label Initiale von der Fachkritik einstimmig gelobt (u.a. „Choc de Classica“).
Programm:
Jean Alain (1911–1940)
Deuxième fantaisie JA 117
Louis Vierne (1870–1937)
aus der 6. Symphonie op. 59:
Aria — Scherzo
Maurice Duruflé (1902–1986)
Choral varié sur le thème du Veni creator op. 4
Quentin Guérillot (*1993)
Improvisation
Max Reger (1873–1916)
Choralphantasie über Wie schön leucht’t uns des Morgenstern op. 40 Nr. 1
Pierre Pincemaille (1956–2018)
Prélude et fugue improvisée sur le nom d’A.R.I.S.T.I.D.E.
(Orgelbearbeitung von Quentin Guérillot und Dimitri Soudoplatoff)
Thierry Escaich (*1965)
aus Poèmes:
III. Vers l’espérance